Lesung und Gespräch im Dieselkraftwerk Cottbus


12 Nov 2019 18:30

Die Schauspielerin Anna Schindler zeichnet gemeinsam mit Kustos Ulrich Röthke das Leben ihrer Urgroßmutter Irmgard Kiepenheuer nach, die zu den einflussreichsten Verlegerinnen der Weimarer Republik zählte.

Im Jahr 1919 gründete Irmgard Kiepenheuer, die sich gerade von ihrem Ehemann Gustav getrennt hatte, mit ihrem neuen Partner Hans Müller einen eigenen Verlag in Potsdam. Beide übernahmen nach Verhandlungen mit Walter Gropius zwei Jahre später den Vertrieb der Bauhausmappen Neue Europäische Graphik, einem der wichtigsten Projekte auf dem Gebiet der Druckgrafik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Potsdamer Salon der emanzipierten Verlegerin verkehrte unter anderen Kurt Schwitters, der hier zum ersten Mal seine legendäre Sonate in Urlauten vortrug.

In ihrer Lesung lassen die Schauspielerin Anna Schindler und der Kunsthistoriker Ulrich Röthke anhand von Originaldokumenten die Geschichte des Müller & I. Kiepenheuer Verlages wieder aufleben. Sie vermitteln dadurch ein anschauliches Bild vom kulturellen Leben der Avantgarde im Potsdam der 1920er-Jahre.

Eintritt: 4 €

Dieselkraftwerk

Uferstraße/Am Amtsteich 15
03046 Cottbus